Künstliche Intelligenz im Kampf gegen das Coronavirus

Künstliche Intelligenz im Kampf gegen das Coronavirus

Das neue Coronavirus Sars-CoV-2 wurde im Dezember 2019 erstmals in China entdeckt - und zu dem Zeitpunkt war es unvorstellbar, dass es sich bald in der ganzen Welt verbreiten würde. Während China es mittlerweile geschafft hat, die Ausbreitung einzudämmen, sind in Deutschland weit über 10.000 Menschen infiziert, Tendenz steigend.

Der Vize-Direktor der chinesischen Gesundheitskommission gab bereits früh die Strategie der Regierung bekannt: „Wir glauben, dass die technologische Entwicklung beim Kampf gegen den Virusausbruch auf unserer Seite ist.“

Das Land stützte sich von Anfang an auf die neuen Technologien, um den Coronavirus wirksam zu bekämpfen. Eine künstliche Intelligenz wurde zum Beispiel zur Identifizierung, Verfolgung und Vorhersage von Ausbrüchen eingesetzt. Durch die Analyse von Nachrichten und Posts auf Social Media-Plattformen konnte die KI lernen, einen Ausbruch zu erkennen.

In die Analyse flossen zudem weitere Daten ein: Passagiere, die gerade aus einem Bus, Zug oder Flugzeug kamen, passierten Kameras, die die Körpertemperatur messen konnten. Bei Auffälligkeiten wurden die Menschen vom Sicherheitspersonal aufgehalten und Daten wie Ort des Vorfalls in die künstliche Intelligenz eingespeist. 

Künstliche Intelligenz auf dem Vormarsch

Eine ähnliche Strategie fährt auch das kanadische Startup BlueDot: Ihre KI schlug einige Tage vor der offiziellen Warnung der Weltgesundheitsorganisation vor Corona Alarm und warnte vor einer Pandemie.

Eine künstliche Intelligenz bewährt sich also immer mehr als ein gutes Instrument, um aus großen Datenmengen komplexe Zusammenhänge zu erkennen, die den Menschen auf den ersten Blick nicht ersichtlich sind. 

So entwickelte auch der Technologiegigant Alibaba in kürzester Zeit eine KI, die anhand von CT-Scans bestimmen kann, ob der Patient an Corona erkrankt ist. Das System braucht nur 20 Sekunden für eine Entscheidung - und liegt in 96% der Fälle richtig.  

Ein anderes Beispiel ist Infervision. Die KI-Lösung des Unternehmens kommt im Tongji-Krankenhaus in Wuhan, dem Zentrum des Corona-Ausbruchs, zum Einsatz. Sie beschleunigt die Diagnose von Lungenentzündungen und die Überwachung von Epidemien.

Die Infervision KI verbessert dabei nicht nur die Diagnosegeschwindigkeit - das Krankenhauspersonal wird mit ihrer Hilfe bei der Kennzeichnung von Lungenentzündungen, der Analyse abnormaler und schwerer Fälle sowie der Koordination medizinischer Ressourcen unterstützt. 

Coronavirus

Ära der neuen Technologien

Big Data, künstliche Intelligenz und Blockchain tragen momentan einen entscheidenden Beitrag zur Eindämmung des Coronavirus bei. Das chinesische Unternehmen Ant Financial stellt den Krankenhäusern eine Blockchain-Plattform zur Verfügung, die sich um die Geschäfts- und Verwaltungsbereiche, die sich mit dem Anstieg der Patienten befassen, kümmert. Konkret wird die Bearbeitung von Schadensfällen beschleunigt und der persönliche Kontakt zwischen Patienten und Krankenhauspersonal reduziert.

Weitere chinesische Firmen haben automatisierte Technologien für die kontaktlose Abgabe und das Sprühen von Desinfektionsmitteln sowie die Durchführung grundlegender Diagnosefunktionen entwickelt, um das Risiko einer Kreuzinfektion zu minimieren.

Terra Drone hat Drohnen zur Verfügung gestellt, um medizinische Proben und Medikamente sicher und schnell zu transportieren. Die unbemannten Luftfahrzeuge werden auch zur Überwachung des öffentlichen Raums und zur Verfolgung der Nichteinhaltung von Quarantäne eingesetzt. So kann der menschliche Kontakt und somit das Risiko einer Infektion minimiert werden.

Die Ära der neuen Technologien ist eingeläutet - und dank ihrer Hilfe ist in China eine wohl noch größere Katastrophe verhindert worden. Sicherheitskameras wurden zum Beispiel mit einem Upgrade ausgestattet, das ihnen ermöglicht, Fieber zu erkennen und Menschen selbst dann zu identifizieren, wenn sie eine Gesichtsmaske tragen. So können potenziell Infizierte erkannt und zur allgemeinen Sicherheit ins Krankenhaus gebracht werden.

Supercomputer für einen Coronavirus-Impfstoff 

Doch hier hört die Synergie nicht auf: Das System Health Code nutzt Big Data, um das Risiko jedes Einzelnen anhand seiner Reisegeschichte, der Zeit, die er in Virus-Hotspots verbracht hat und der potenziellen Exposition gegenüber Personen, die das Virus übertragen, zu identifizieren und zu bewerten.

Den Bürgern wird im Anschluss ein Farbcode (rot, gelb oder grün) zugewiesen, auf den sie über die beliebten Apps WeChat oder Alipay zugreifen können - so erfahren sie, ob sie unter Quarantäne gestellt werden oder sich weiterhin in der Öffentlichkeit bewegen dürfen. So wird das Risiko einer Infektion von Unbeteiligten gemindert. 

Technologiegiganten wie Tencent, DiDi und Huawei stellen ihre Cloud-Computing-Ressourcen und Supercomputer Forschern zur Verfügung, um die Entwicklung eines Impfstoffs für das Virus zu beschleunigen. Die Geschwindigkeit, mit der diese Systeme Berechnungen und Modelllösungen ausführen können, ist viel schneller als die Standard-Computerverarbeitung.

Deshalb ist es sehr wahrscheinlich, dass ein neuer Impfstoff demnächst entdeckt und zum Einsatz kommen wird. Entwicklung, die früher viel länger gebraucht hätte, findet heute in Rekordzeit statt.

Fazit

Zum ersten Mal wird die Welt Zeuge, wie künstliche Intelligenz in ganz unterschiedlichen Bereichen den Menschen unterstützen und letztendlich Leben retten kann. Denn gerade in China wurde durch diese neuen Technologien die Ausbreitung des Covid-19 Virus stark eingeschränkt und so Schlimmeres verhindert.

Krankheiten von einem gravierenden Ausmaß können dank unserem technologischen Fortschritt schneller erforscht und bekämpft werden. Diese Tatsache lässt auch die Hoffnung wachsen, dass wir eines Tages sogar in der Lage sein könnten, derartige Ausbrüche rechtzeitig vorherzusagen und in Rekordzeit Impfstoffe zu entwickeln.


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