Bei einer geplanten App-Entwicklung steht früher oder später die Frage im Raum, welche es sein soll: Native, Web oder Hybride. Dabei gilt es gleich zu Beginn, einige wichtige Faktoren zu berücksichtigen.
Die Entscheidung zur Programmierung einer App ist gefallen? Glückwunsch! Jetzt gilt es, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Beispielsweise, ob es eine Native-App, eine Web-App oder eine Hybride-App sein soll. Diese Entscheidung will wohl überlegt sein, weil davon nicht nur die Performance, sondern vor allem auch die Entwicklungskosten abhängen. Wir erklären, was die Unterschiede sowie die Vor- und Nachteile sind, sodass Sie sich selbst ein Bild machen können, welche App für Ihr Projekt am besten geeignet ist.
Grundsätzlich beschreiben die Namen Native, Web und Hybride die Bauart einer App. Und diese hängt von ihrem Zweck ab, weshalb dieser zu Beginn einer App-Programmierung definiert werden muss.
Native-Apps müssen pro Device und Plattform einzeln entwickelt werden. Ähnlich vom User-Interface sind progressive Web-Apps, die sich allerdings über einen Browser bedienen lassen. Letzteres wäre für Entwickler eine Erleichterung, da sie Apps systemunabhängig programmieren könnten.
Native-Apps wie WhatsApp sind die "Ur-Apps", so wie sie jeder kennt und auf dem Smartphone nutzt: Sie können über einen App-Store gedownloadet werden und nutzen zum Teil die Hardware des Handys wie Kamera und GPS. Bei Web-Apps ist das – wenn überhaupt – nur bedingt möglich, sodass Native-Apps in dieser Hinsicht sehr viel sicherer sind.
Native-Apps sind jedoch aufwändiger in der Programmierung, da sie individuell für jede Plattform, also iOS, Android oder Windows, einzeln entwickelt werden müssen. Dementsprechend gilt es, einen eigenen Source-Code für jede Plattform in der jeweils bevorzugten Programmiersprache zu schreiben, damit die App in das jeweilige Betriebssystem integriert werden kann. Zu berücksichtigen sind dabei evtl. unterschiedliche Betriebssystemversionen, Gerätetypen und Bildschirmgrößen des Herstellers. Und das übrigens fortwährend, denn die App muss nicht nur einmalig programmiert, sondern stets auf allen Plattformen aktuell gehalten und gewartet werden.
Trotz der hohen Kosten, die dadurch entstehen, sind Native-Apps die Idealform einer App. Denn durch die individuelle, plattformspezifische Programmierung können sie die Vorgaben der Hersteller optimal einhalten und sind perfekt auf die Plattform ausgelegt. Die Performance solcher Native-Apps ist dadurch herausragend und die Features der Hardware können optimal genutzt werden.
Web-Apps wie der Meeting-Planer DO`ZZ müssen im Gegensatz zu Native-Apps nicht über einen App Store heruntergeladen und installiert werden, sondern lassen sich wie eine Website über einen Link im Internetbrowser aufrufen. Damit können sie sofort benutzt werden und der Link lässt sich beispielsweise über E-Mail und Co. teilen.
Web-Apps haben einen grundlegenden Vorteil gegenüber Native-Apps: Sie lassen sich plattformübergreifend entwickeln – es muss nur ein Code geschrieben bzw. nur eine App entwickelt werden, die auf unterschiedlichen Plattformen funktioniert. Damit sind sie sehr viel kostengünstiger in der Entwicklung. Leider unterstützen noch nicht alle Browser die progressive Web-App-Programmierung.
Der größte Nachteil von Web-Apps ist, dass sie nicht so gut performen. Der Benutzer merkt sofort, dass die Benutzeroberfläche nicht so flüssig läuft wie die einer nativen App. Die Web-App ist und bleibt eine Website, die mit ein paar Zusatz-Features ausgestattet wurde. Dafür reduziert die Web-App die Datenübertragung, da nur ein einmaliges Laden nötig ist und die App danach im Offline-Modus laufen kann.
Hybride-App-Varianten greifen das Beste der beiden anderen App-Lösungen auf: Sie werden mit einem nativen Code geschrieben und mit HTML5-Elementen ergänzt. Somit sind sie – im Gegensatz zu Web-Apps – mehr als nur eine Website in einer App-Hülle, da sie auf gerätespezifische Hard- und Software zugreifen können. Airbnb nutzt z.B. solch eine hybride Lösung als Plattform für die Buchung und Vermietung von privaten Unterkünften.
Genau wie Web-Apps können hybride Apps verschiedene Plattformen bedienen, ohne separat für iOS, Windows oder Android entwickelt werden zu müssen. Demnach sind die Entwicklungskosten einer hybriden App geringer als bei einer Native-App.
Für die User fühlt sich eine Hybride-App sehr viel besser als eine Web-App an, da sie aussehen wie native Apps, sich genau so komfortabel bedienen und über einen App-Store herunterladen lassen. Eine Internetverbindung ist zudem nicht mehr zwingend notwendig ist, weil die Ausführung der App nicht mehr in einem Browser stattfindet, sondern mittels eines sogenannten WebView, der das Endgerät mit der Web-App verbindet.
Ein Manko dabei ist, dass die Performance unter Umständen leidet und nicht ganz mit der einer nativen App mithalten kann. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Anpassung auf neue Updates von Smartphones evtl. schwieriger ist.
Sowohl Native-Apps, Web-Apps als auch Hybride-Apps haben ihre Vorteile. Je nach Projekt ist also die eine oder die andere besser geeignet.
Grundsätzlich sollten Sie immer das Ziel, das Sie mit Ihrer App verfolgen, sowie Kosten und Zeit für die Entwicklung abwägen. Darüber hinaus sollten Sie bedenken, welche Ansprüche Ihre Nutzer an Ihre App haben und ob Sie Ihre App über einen App-Store – kostenpflichtig oder gratis – zum Download zur Verfügung stellen möchten.
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