Bill Gates ist laut Forbes der zweitreichste Mann der Welt - allerdings nur aus einem einzigen Grund: Er spendet zu viel. Der Microsoft-Gründer hat bislang mehr als 27 Milliarden Dollar seines Vermögens an seine Wohltätigkeitsstiftung übertragen, um den Ärmsten dieser Welt zu helfen, Hunger und Armut zu entkommen.
Diese Aufgabe liegt ihm besonders am Herzen. Zusammen mit seiner Frau bereist er regelmäßig verschiedene Entwicklungsländer. Laut eigener Aussage wünscht sich der US-Milliardär jedoch, dass auch andere Menschen mit den eigenen Augen das Leid sehen könnten, das ihm auf seinen Reisen begegnet. Daher wurde das Projekt South Africa: Virtually There ins Leben gerufen.
Virtually There ist ein Virtual Reality Film, der es den Zuschauern erlaubt, Bill Gates bei seiner Südafrika-Reise zu begleiten. Das Ziel dabei ist, hautnah mitzuerleben, wie Menschen dort ihren Alltag verbringen und mit welchen Problemen sie zu kämpfen haben.
Während Bilder in ihrer Wirkungskraft beschränkt sind, schafft es Virtual Reality den Betrachter mit allen Sinnen in den Bann zu ziehen: Statt einen Slum nur aus einer Perspektive zu sehen, steht man plötzlich mittendrin. Statt über die Probleme HIV-infizierter Menschen zu lesen, sitzt man ihnen gegenüber und hört zu.
Virtual Reality fulfills my dream of allowing people to see what I’m seeing and, perhaps, feel what I’m feeling, too. - Bill Gates
Das vorrangige Ziel ist es, die Zuschauer für die Probleme der Entwicklungsländer zu sensibilisieren. Dank Virtual Reality ist es möglich, das schwierige Lebensumfeld benachteiligter Menschen realer und weniger abstrakt wirken zu lassen.
Während Bilder und Filme in ihrer Reichweite an Grenzen stoßen, schafft es Virtual Reality, den Zuschauer direkt an den Ort des Elends zu katapultieren. Man nimmt die bedrückende Situation mit allen Sinnen wahr und das Erlebte prägt sich stärker ein.
Aber nicht nur Bill Gates hat diese Technologie für wohltätige Zwecke entdeckt: Die Vereinten Nationen produzierten einen Virtual Reality Film mit dem Titel Clouds over Sidra über ein Flüchtlingsmädchen in Jordanien.
Sidra ist erst 12 und lebt im Za’atari Flüchtlingslager. Hierher sind mittlerweile mehr als 80.000 Menschen vor dem syrischen Krieg geflohen, mehr als die Hälfte davon sind Kinder. Der Zuschauer bekommt von Sidra einen Rundgang durch das Camp und erlebt hautnah ihren beklemmenden Alltag.
Die Vereinten Nationen haben es mit diesem Film geschafft, eine enorme Spendenbereitschaft für syrische Flüchtlinge auszulösen. Die Wohltäter waren in der Lage, die Probleme des Mädchens aus unmittelbarer Nähe zu betrachten und eine emotionale Bindung zu ihr aufzubauen. Statt nur einzelne Szenen in Form von Bildern vorgesetzt zu bekommen, war es dank Virtual Reality möglich, mit Sidra zusammen durch das Lager zu schreiten und die Welt aus ihren Augen zu sehen.
Wie das Beispiel von Bill Gates und den Vereinten Nationen zeigt, eignen sich Virtual Reality Filme hervorragend, um den Zuschauern die Probleme dieser Welt näher zu bringen. Dank der neuen Technologie werden Distanzen überbrückt und potentielle Spender bekommen einen direkten Eindruck, wie sie gezielt Hilfe leisten können - und warum diese Hilfe in erster Linie gebraucht wird.
Virtual Reality trägt daher einen großen Teil dazu bei, Armut und Hunger auf der Welt zu bekämpfen. Dank dieser Technologie ist es möglich, viele potentielle Spender in die Lage der Bedürftigen zu versetzen und sie am Ende davon zu überzeugen, dass ihr Geld eine positive Veränderung in der Welt leisten kann.